Bekleidungsteile aus 50-70% Baumwolle / 30-50% Polyester (baumwollreich)

Bekleidungsteile aus 50-70% Baumwolle / 30-50% Polyester (baumwollreich)

Diese Bekleidungsteile können ähnlich wie Bekleidungsteile aus 65% Polyester/35% Baumwolle gewaschen werden, jedoch gibt es einige Dinge die beachtet werden sollen.

Unterschiede zwischen Bekleidungsteile aus  50-70% Baumwolle / 30-50% Polyester und Bekleidungsteilen aus 65% Polyester/35% Baumwolle:

Aufgrund des höheren Baumwollanteils in den Bekleidungsteilen dauert das Trocknen länger, obwohl es immer noch schneller ist als bei 100% Baumwolle. Farbige Bekleidungsteile können schneller an Farbe verlieren, da die Baumwolle entfernt wird. Allerdings in signifikant geringerem Maße als bei 100% Baumwolle. Bekleidungsteile aus baumwollreichen Gewebesorten haben nach dem Tunnel Finisher nicht das gleiche aussehen wie polyesterreiche Bekleidungsteile. Weiße und farbige Bekleidungsteile sollten je nach Verschmutzungsgrad und Farbe getrennt und klassifiziert werden.

Polyester/Baumwoll-Bekleidungsteile sollten separat von anderen Fasermischungen, z.B. 100% Baumwolle oder 100% Polyester, gewaschen werden.

a) Weiße Bekleidungsteile

Konsultiere mit deinem Waschmittellieferanten: In Absprache mit deinem Waschmittellieferanten sollte ein Waschverfahren entwickelt werden, um Verschmutzungen und Flecken unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen von Textilien aus TENCEL™ Lyocell-Fasern zu entfernen. Dies sollte die Verwendung einer Mischung aus anionischen und nichtionischen Waschmitteln einschließen. Seifenbasierte Produkte sollten vermieden werden, um die Bildung von Seife auf den Textilien zu verhindern, die zu einer Vergrauung führen können.

Aufhellen und Fleckenentfernung:

Optische Aufheller können verwendet werden, um die weiße Farbe bei Bedarf zu verstärken. Chlor- oder Sauerstoffbleichmittel können zur Fleckenentfernung verwendet werden; diese müssen vollständig aus den Textilien entfernt werden (insbesondere Chlor), bevor die Textilien im Tunnelfinisher behandelt werden, um Verfärbungen zu vermeiden

Spülen:

Es muss ausreichend gespült werden, um alle chemischen Rückstände aus dem Gewebe vor dem Tunnel Finisher zu entfernen. Der pH-Wert und die Alkalinität der Bekleidungsteile sollten nach dem Spülen überprüft werden, nicht nur das Spülwasser.

Weichspüler:

Wenn Weichspüler verwendet wird, soll beachtet werden, dass eine hohe Weichspülerablagerung zur frühen Beschädigung führen kann, wie z. B. Bildung von Fusseln oder Faserausfransungen auf Gewebeoberflächen. In einigen Fällen kann es auch zur Gelbfärbung führen. Dies könnte ebenso die Neigung zur Schmutzansammlung beeinflussen.

b) Farbige Bekleidungsteile

Aufheller:

Beim Waschen von bunten Textilien ist die Verwendung von optischen Aufhellern nicht notwendig. Wenn sie verwendet werden, können sie aufgrund ihrer maskierenden Wirkung den Eindruck vom Farbverlust geben.

Bleichmittel:

Die Verwendung von Bleichmitteln sollte in der Regel vermieden werden, da sie die Farbe beeinträchtigen können und das Gewebe beschädigen könnten, wenn sie nicht vollständig während des Spülens entfernt werden.

Bordeaux (401) und dunkle Farben:

Bordeaux und dunkle Farben haben das höhere Risiko für Farbübertragungen. Es ist wichtig, genügend Wasser in der Vorwäsche und Hauptwäsche zu verwenden, um sicherzustellen, dass überschüssige Farbstoffe aus dem Färbevorgang aufgelöst und aus den Bekleidungsteilen herausgespült werden, bevor sie getragen werden. Wenn überschüssige Farbstoffe nach dem Waschen immer noch am Kleidungsstück haften, erhöht sich das Risiko einer Farbübertragung während des Tragens.

Es wird empfohlen, bordeaux und dunkle Farben 2–3-mal bei der angegebenen Temperatur in einer separaten Waschmaschine vorzuwaschen, wobei die Beladungskapazität und das Flüssigkeitsverhältnis angepasst werden sollen.

Beladungskapazität: maximal 40%

Flüssigkeitsverhältnis Hauptwaschgang: mindestens 1:6

Flüssigkeitsverhältnis Spülgang: mindestens 1:7

c) Allgemein

Die Waschladung sollte etwa 2/3 der Maschinenbeladungskapazität betragen, um ausreichende mechanische Wirkung zu gewährleisten und die Gefahr von Knitterfalten zu reduzieren.

Waschen:

Der Waschprozess kann, abhängig von dem Verschmutzungsgrad, in folgende Phasen unterteilt werden:

Vorbehandlung des Textils

Vorwäsche – um feste Bestandteile zu entfernen, damit Waschmittel effektiv gegen Verschmutzungen und Flecken wirken können

Hauptwäsche – bei einer Temperatur und einem pH-Wert, die dem Verschmutzungsgrad entsprechen

Bleichung für weiße Textilien

Spülen – einschließlich antichlorhaltiger Behandlungen, Weichspüler oder anderer Zusätze.

Vorsicht:

Um das Einbügeln von Falten (thermischer Schock) zu vermeiden, wenn die Waschladung von Temperaturen von 50-60°C abgekühlt wird, sollte die Abkühlrate 3-4°C pro Minute nicht überschreiten.

Es wird empfohlen, einen ausreichenden Spülprozess durchzuführen, wenn bei dem Waschen Bleichmittel und Desinfektionsmittel verwendet werden, um Korrosion an Metallverzierungen wie Knöpfen und Reißverschlüssen zu vermeiden.

Die Hydroextraktion der Textilien sollte nicht übermäßig sein, da sonst Falten entstehen können. Die Extraktion sollte so eingestellt sein, dass 35-45% Wasser nach Gewicht in den Textilien verbleiben, um ein optimales Resultat zu gewährleisten. Press-Extraktion wird nicht empfohlen. Dennoch sollten bei der Press-Extraktion der Bekleidungsteile der Druck so niedrig wie möglich gehalten werden, Falten und das Brechen von Knöpfen und Reißverschlüssen sowie Abdrucke auf dem Gewebe zu vermeiden. Jegliches Schleudern um die Bekleidungsteile wieder auseinander zu bekommen, sollte bei Raumtemperatur erfolgen.

Trocknen:

Die Bekleidungsteile können entweder in einem Wäschetrockner oder in einem Tunnel Finisher getrocknet oder geglättet werden. Wenn sie im Trockner getrocknet werden, sollte die Beladung nur 50-60% Baumwolle/40-50% Polyester betragen, da sonst die Gefahr des Übertrocknens besteht, was das Gewebe beschädigen oder Schrumpfungen verursachen kann. Der Trocknungszyklus im Trockner sollte eine Abkühlphase einschließen, um Knitter zu vermeiden.

Wenn die Bekleidungsteile getrocknet werden, sollten sie getrennt von anderen Mischungen in den Tunnel Finisher eingeführt werden, damit ein effizientes Trocknen und Glätten erfolgen kann. Eine Gewebeoberflächentemperatur von 130-140°C ist ausreichend für ein gutes Erscheinungsbild. Ganz trockene Textilien (Textilien, bei denen nach dem Waschen kein Wasser mehr vorhanden ist), dürfen nicht im Tunnel Finisher behandelt werden, da dies Probleme wie Schrumpfen und Verbrennen (Änderung von Farbe und Textur der Oberfläche aufgrund von Hitze) verursachen kann.